Eine Stadtburg ist eine Burganlage, die sich in einer mittelalterlichen Stadt befindet und/oder in ihre Wehranlagen integriert ist.
Begriff
So hat sich meistens die Stadt um oder an der Burganlage angesiedelt (zum Beispiel in Halle, Braunschweig, Prag), oder die Burg wurde zur weiteren Verstärkung der Verteidigungsanlagen innerhalb oder im Zuge des Befestigungsrings wie beispielsweise in Erfurt errichtet.
Des Weiteren ist die Stadtburg auch als Machtinstrument einer Landesherrschaft gegen die im späten Mittelalter zunehmend nach Unabhängigkeit strebenden Städte zu sehen. Dabei waren die Stadtburgen an strategisch günstiger Stelle stets so in die Stadtmauer integriert, dass der Landesherr sowohl ungehindert von den Bürgern der Stadt von der Feldseite her in seine Burg einziehen als auch durch ein weiteres Tor in der gegen die Stadt abgegrenzten inneren Burgmauer jene von der Burg aus betreten konnte. Von den Bürgern der Städte wurde eine neue Stadtburg daher oft als Zwingburg empfunden, zumal der Bau oft mit Steuererhöhungen oder Sonderabgaben finanziert wurde, die Stadt zur Abgabe von Land nötigte und anschließend eine bedrohliche Besatzung mit bewaffneten Rittern mit sich brachte. So richtete sich etwa der Berliner Unwille 1440 gegen die Errichtung des Berliner Schlosses durch Kurfürst Friedrich II. auf der Spreeinsel vor Berlin-Cölln.
Stadtburgen in Deutschland
Stadtburgen im übrigen Europa
- Krems in Niederösterreich (besitzt mit der Gozzoburg eine hochmittelalterliche Stadtburg),
- Burg in Prag in Tschechien. Burganlage auf einem Hügel der tschechischen Hauptstadt Prag
Einzelnachweise

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